Außerdem war ich nie ein Fan von strengen Verboten. Natürlich weiß ich, dass ein Stück Schokolade oder ein Muffin nicht das Allerbeste für mich sind. Andererseits sehe ich es auch nicht ein, sich ein Leben Lang einzuschränken. Dafür ist das Leben doch zu kurz!

Hinzu kam noch, dass mir mein Doktor bereits ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle attestiert hat.

Er sagte: "Wenn sie so weiter machen, dann landen sie früher oder später ganz sicher im Krankenhaus." 

Erst vor wenigen Jahren musste ich mit ansehen, wie ein Freund von mir durch einen Schlaganfall zum Pflegefall wurde. Für den Rest seines Lebens ans Bett gefesselt. Glaube mir - das wünscht man niemandem.

Doch zurück zu meiner eigenen Geschichte. Gemeinsam mit meiner Frau bin ich vor drei Jahren in den Urlaub gefahren. Nach Griechenland, um genau zu sein.

Unsere Ehe hatte auch schon einige Jahre auf dem Buckel. Aufgrund meiner (ständig sinkenden) Attraktivität hatte ich das Gefühl, dass ich meiner Frau nicht mehr so gefalle, wie am Anfang unserer Ehe. 

Bei einem Abendspaziergang sind wir an einem Stand an Felsklippen entlang gewandert. Um meine Frau zu beeindrucken, bin ich abseits des Weges auf die Steine geklettert.

"Lass das doch, das ist gefährlich" - rief mir meine Frau zu.

Aber mein Ego war zu groß. Ich wollte ihr was beweisen (auch wenn ich wusste, dass es kindisch war). Daher kletterte ich weiter und lachte.

Jedoch merkte ich auch, dass ich aufgrund meines Übergewichts nicht mehr die Balance und Geschicklichkeit habe wie früher.

Und genau in diesem Moment traf eine größere Welle den Stein. Ich rutschte und fiel sofort ins Wasser.

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass aufgrund der Flut größere Wellen entstehen. Nun versuchte ich, wieder heraus zu schwimmen. Doch aufgrund des Stauwassers zwischen den Felsen und der Strömung kam ich nicht vorwärts.

Ich war im Wasser gefangen. Ich musste bereits um Luft ringen.

Und dann kam eine riesige Welle und packte mich. Ich raste blitzschnell auf die Felswand zu. "Das war es", dachte ich.

In diesem Moment spürte ich einen Griff an meinen Fuß. Ein junger Mann war ins Wasser gesprungen und zog mich im letzten Moment zur Seite.

Ich war völlig perplex. Anschließend drückte mich der Mann zur Seite um den Felsen herum. Er befreite mich aus der Strömung.

Langsam leitete er mich zurück zum Ufer. Er hatte mir gerade das Leben gerettet.

Völlig geschockt stand meine Frau am Ufer und fiel dem Mann um den Hals, bedankte sich für seine Rettungstat.

Nach einigen Minuten hatten wir den Schock verdaut. Als Dankeschön beschloss ich, den jungen Mann zum Essen einzuladen.

Wir kamen ins Gespräch. Es war ein Einheimischer, der schon sein Leben lang in der Region lebte. Mir fiel dabei auf, wie meine Frau den Retter mit großen Augen anschaute.

Es stellte sich heraus, dass er genauso alt war wie ich. Gut gebaut, schöne Haut, viel Lebensenergie. 

Da platzte es aus mir heraus: "Warum bist du so viel fitter und gesünder? Wo wir beide doch nicht mehr die Jüngsten sind?"

Daraufhin entstand das Gespräch, welches mein Leben veränderte. 

Doch dies fand ich erst viel später so richtig heraus. Er erklärte mir, wie er so lebt und was er macht. Neidisch sah ich auf seinem Teller. Er hatte gerade die dreifache Portion von mir gegessen. Nebenbei erwähnte er, dass er nie in seinem Leben mehr wog als 79 kg.

Es war ein schöner Abend und wir verabschiedeten uns.

Nach einigen Tagen hatte ich unser Gespräch wieder vergessen. Ich verbrachte mit meiner Frau den Resturlaub. 

Ich achtete im weiteren Urlaub nicht mehr besonders darauf, was ich aß oder wieviel ich mich bewegte. Wir fuhren zurück in die Heimat nach Deutschland.

Und dort traute ich meinen Augen kaum.

Ich hatte 6 kg verloren. In nur 2 Wochen.

Wie konnte das sein? Ich freute mich. Doch dann hat mich der normale Alltag wieder gefangen.

Und knapp einen Monat sah ich die 6 kg wieder auf der Waage. Und im Spiegel. Ich dachte, dass ich nie wieder zurück an mein Normalgewicht komme.

Doch dann erinnerte ich mich an das Gespräch mit meinem Retter.

Ich hatte die Idee, dass ich einfach für ein paar Wochen genauso lebe, wie er und versuche, seinen Lebensstil zu imitieren.

"Ja, ist klar. Die hundertste Diät-Methode klappt bestimmt!", sagte meine Frau ironisch. Sie traute mir nicht zu, dass ich ohne Hilfe zurück zum Traumgewicht komme.

Das motivierte mich umso mehr. Ich begann, die ersten kleinen Veränderungen umzusetzen.

Nach einer Woche sah ich auf der Waage schon 2 kg weniger. Soweit nichts besonderes, das hatte ich ja schon mehrmals geschafft.

Doch Woche für Woche purzelten die Kilos. Ich war total überrascht.

Doch diesmal war es irgendwie anders, als bei den Diäten, die ich früher probiert habe.

Es war nicht so kräftezehrend. Ich musste nicht ständig planen, wiegen, Kalorien zählen, auf die Uhrzeit achten, usw.

Es fiel mir einfach viel leichter. Ich hatte außerdem viel mehr Energie, ich war wieder aktiver und sozialer. Auch mit meiner Frau lief es urplötzlich wieder viel besser. Hier gehe ich nun aber nicht ins Detail. ;-)

Dies ist nun schon einige Jahre her. Mein Gewicht habe ich seitdem durchgehend gehalten. Kein Jojo-Effekt, keine Rückfälle. Und das alles ohne strenge Regeln und Verbote.

Ich gehe sogar wieder gerne ins Freibad oder an den See. Oberkörperfrei, versteht sich.

Ich konnte es glaub glauben. Ich kann es ehrlich gesagt bis heute kaum glauben.

Und so erreichte ich wieder mein Traumgewicht.

Begeistert erzählte ich einem Freund von meiner Methode. Auch er litt schon seit der Ausbildung unter nicht verschwindendem Bauchfett.

Erst war er skeptisch, einen Ratschlag von mir anzunehmen. Doch er hatte ja nichts zu verlieren und probierte es einmal aus. Und siehe da - wie von Zauberhand verlor auch er innerhalb weniger Wochen 12 kg.

Dann habe ich begonnen, auch weiteren Menschen in meinem Umfeld zu helfen und meine Erkenntnisse in einem Programm aufzuschreiben.

Das Programm nenne ich die "Mittelmeer-Diät: Gönn-dir-Methode".